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Fangen
wir an mit einer Einführung in eine seit Jahrhunderten bekannte Technik:
Der "Goldene Schnitt" ist eine geometrische Formel
der alten Griechen. Eine Bildkomposition die dieser Regel folgt wird
als harmonisch bezeichnet. Die vorrangige Idee ist, dass man geometrische
Linien anbietet die den Blick durch das Bild leiten. Der Goldene Schnitt
war eine wichtige Richtlinie für viele Künstler/Maler und so lohnt es
sich auch für den modernen Fotografen diese Richtlinie zu beachten.
Theorie - Teil I
Die Formel beginnt mit einem perfekten Quadrat (in der Zeichnung blau markiert). Die Grundlinie des
Quadrats wird halbiert. Punkt x ist die Mitte eines Kreises mit einem Radius welcher der Distanz zwischen
x
und y entspricht. Die Grundlinie des Quadrats wird verlängert bis sie den Kreis an Punkt z trifft. Jetzt
ist das Quadrat zu einem Rechteck geworden mit einer Proportion von 5:8. Das Verhältnis von A nach C
entspricht dem von A nach B. Glücklicherweise passt die Proportion 5:8 zu der Proportion von einem Film
mit 35mm Format (24x36mm = 5:7.5).
Theorie
- Teil II
Jetzt haben wir so etwas wie das perfekte Rechteck. Nun ziehen wir eine Linie von oben links nach unten
rechts (siehe nächste Zeichnung) und eine weitere Linie von oben rechts in Richtung y’ bis diese Linie
die
erste Linie trifft. Dies teilt das Rechteck in drei verschieden grosse Abschnitte.
Der Goldene Schnitt kann so verwendet werden um Bildelemente harmonisch aufzuteilen. Versuche Bildelemente
in deinen Bildern zu finden, die mehr oder weniger in diese drei Abschnitte passen.
Du kannst mit der Formel experimentieren, in dem du das Rechteck drehst
oder spiegelst.
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