Ganz unter sich konnten Mädchen und junge Frauen am Samstag, den 16. November sein, als das JUMP Walldorf in Kooperation mit dem Mädchenarbeitskreis Rhein-Neckar und der evangelischen Akademie Baden den Mädchen-Kultur-Tag veranstaltete. Unter dem Motto „For girlz only“ bot dieser Tag spezielle Angebote für Mädchen und Jungs mussten ausnahmsweise mal draussen bleiben. Die Teilnehmerinnen sollten dadurch die Möglichkeit erfahren, selbstbewußt und ohne, wie auch immer geartete Blicke oder Kommentare von männlicher Seite an verschiedenen Workshops teilzunehmen.
Um 13 Uhr fiel der Startschuss. Die Organisatorin Jeanette Zeiher begrüßte die 160 Besucherinnen und Workshopleiterinnen im evangelischen Gemeindehaus, welches auf Grund des großen Andrangs vom JUMP angemietet wurde und erläuterte den Tagesablauf. Dazwischen war Showtime angesagt. Die Auftritte der HipHop-Gruppen des JUMP unter Leitung von Iyabo Omoniyi und drei Rapperinnen aus Schönau bereicherten den Auftakt und durften sich in der Begeisterung der Zuschauerinnen sonnen.
Insgesamt siebzehn spannende und trendige Workshops standen, über den gesamten Nachmittag verteilt, zur Auswahl. Langeweile kam zu keiner Zeit auf und die Mädchen nutzten jede Möglichkeit, um möglichst viele Angebote wahrnehmen zu können.
Im Café Artischock des JUMP lockte der Duft wohlriechender Seifen, die man selbst herstellen konnte und die im Anschluss hübsch verpackt bereits als erstes Weihnachtsgeschenk dienlich sein könnten, ebenso die kunstvoll bemalten Blumentöpfe.
Wer seine Frisur aufpeppen wollte, konnte sich bunte Accessoires ins Haar einflechten lassen und gleich passend dazu ein Freundschaftsband knüpfen.
Music, Dance and more ließen die Herzen der Mädchen höher schlagen. Wer tanzen lernen wollte, wie die großen Vorbilder aus den Videoclips, war beim HipHop genau richtig.
Dieser Kultur entspringt auch der Rap. Diesen Sprechgesang konnte man im Proberaum des JUMP ausprobieren. Dabei zeigten sich die Teilnehmerinnen selbstbewußt, stilsicher und ausdrucksstark.
Beim afrikanischen Trommeln konnten neue Rhythmuserfahrungen gesammelt werden und beim orientalischen Tanz wurden die Teilnehmerinnen in die fantastische Welt des Orients entführt.
Auch die diversen Angebote im Medienbereich, zur Vermittlung der hierfür notwendigen Medienkompetenz freuten sich eines regen Andrangs.
Die „Movieworld“ ermöglichte es immer dicht am Geschehen dieser Veranstaltung zu sein, da die Workshops in Bild und Ton festgehalten wurden. Die teilnehmenden Mädchen wurden selbst zu Kameraleuten und Moderatorinnen.
Beim Fotoschnupperkurs erlernte man nicht nur den richtigen Umgang mit der Kamera, sondern konnte die Bilder auch noch selbst im Fotolabor des JUMP entwickeln.
Diese Bilder konnten, wie auch die Werke, die bei der digitalen Bildbearbeitung entstanden, in den Kunstwerkstätten in den „richtigen Rahmen“ gebracht werden.
In der Holzwerkstatt, wo individuelle Schlüsselanhänger hergestellt wurden, brauchte niemand Angst vorm Sägen haben, da zwei erfahrene Schreinerinnen diesen Workshop leiteten.
Theaterbegeisterte gaben beim schwarzen Theater ihr Talent zum besten. Schwarz gekleidete Akteurinnen spielten vor schwarzem Hintergrund, schlüpften in Rollen fantastischer Gestalten und erzählten Geschichten.
Stärkung für zwischendurch gab es, während des ganzen Tages im Café ARTiSchock des JUMP, wo alkoholfreie Cocktails und Snacks zu fairen Preisen für neue Energie sorgten.
Als gegen 19 Uhr die Abschlusspräsentation der Workshops beendet war, besuchten die meisten Besucherinnen noch die Aufführung des Stückes „Die Fotos der Adela Alba“ der freien Mädchen-Schauspielgruppe „Seven Up“ unter der Leitung von Angelika Senft, sodaß auch die Kleinkunstbühne ARTiSchock im JUMP bis auf den letzten Platz besetzt war.
Die Sozialpädagoginnen des Mädchenarbeitskreises Rhein-Neckar, Karin Schäfer von der evangelischen Akademie Baden und Jeanette Zeiher, Mitarbeiterin des JUMP, waren sich am Ende des Tages einig: Diese Veranstaltung war eine rundum gelungene Sache.
Der Mädchenkulturtag 2002 war ein voller Erfolg, der ohne Helfer nicht möglich gewesen wäre.
Das Team des JUMP Walldorf bedankt sich bei: